Die Inklusion
Der Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“, nach Maria Montessori, dient im besonderen Maße der Inklusion und der Entfaltung und individuellen Förderung eines jeden Kindes.
Das miteinander Leben und Lernen im Kinderhaus vermittelt schon früh soziale Akzeptanz und humane Annahme, die die Grundlage dafür sind, die isolierte Stellung von Menschen in unserer Gesellschaft aufzuheben. Unser Ziel ist es, die vielseitigen Lebensweisen aller Kinder und Familien zu berücksichtigen.
Nicht nur die Menschen mit einem besonderen Förderbedarf, mit unterschiedlicher Geschlechtsidentität(Gender), Menschen aus anderen Kulturen, mit anderen Religionen müssen in eine Gesellschaft, die sich durch Leistungskraft, Gesundheit und Stärke definiert, eingegliedert werden. Wichtig ist ein offenes Miteinander der Verschiedenheit, mit dem Recht auf Schwächen und auf Achtung der Würde.
„Der Weg auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche, wie der Weg, auf dem die Starken sich vervollkommnen.“
(M. Montessori)
Die inklusiv geführten Gruppen unserer Einrichtung bieten allen Kindern eine Fülle von Montessori-Materialien und Zusatzmaterialien, die individuell im Alltag eingesetzt werden und auf alle Kinder abgestimmt sind (s. nachstehende Beschreibung des Materials). Die pädagogische Arbeit hat das Ziel, die Qualitäten (sensible Phasen) der Kinder zu erkennen, um so einer umfassenden Entfaltung der Persönlichkeit und den intellektuellen, sozialen und emotionalen Entwicklungsbedürfnissen näher zu kommen. Alle Kinder sollen aktiv am Geschehen in der Kita teilhaben.
Es geht nicht nur um die Frage: „Was kann ein Kind nicht, was muss es lernen, sondern was tut es gerne, woran hat es Freude, wie kann man sein Interesse wecken und es angemessen am Geschehen teilnehmen lassen?“ Wir stellen den Kindern Spielmateriealien zur Verfügung, die vielseitig und für jede Entwicklungsstufe eingesetzt werden können. Zudem werden Kinder mit einem besonderen Förderbedarf durch heilpädagogische und therapeutische Maßnahmen zusätzlich unterstützt und begleitet. Die Förderziele stellen wir sicher, in dem wir Förder-und Teilhabe-Pläne schreiben und Inhalte umsetzen. Des Weiteren führen wir den Münsteraner Entwicklungs-und Beobachtungsbogen, den Basic-Bogen zur Sprachentwicklung und den GABIP Entwicklungsbericht für Ärzte, Therapeuten und Schulen.
Die Teilhabe und soziale Einbindung, sowie der Abbau von Barrieren werden in unserer Einrichtung durch sehr gute Rahmenbedingungen gewährleistet. Die räumlichen Begebenheiten und die Ausstattung sind freundlich, hell und offen gestaltet. Der Zugang zu den Arbeits-und Spielmaterialien ist für jedes Kind zugänglich. In kleine Nischen/ Lernecken können sich die Kinder mit ihren Arbeiten zurückziehen.
Ferner verfügen wir über ein qualifiziertes Stammpersonal: Heilpädagogin, Sozialpädagogin, Motopädin, eine Fachkraft für Entwicklungsförderung/Kinderschutz und Montessori-Pädagoginnen mit ihren Bildungs-und Förderprogrammen. Ein großes, fachliches Netzwerk, bestehend aus verschiedensten therap. Praxen, Fachärzten, Frühförderstelle, SPZ und Beratungsstellen.
Die Zusammenarbeit ist entsprechend durch schriftliche Vereinbarungen festgehalten und wird im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Kooperationsgesprächen durch die Lenkungsgruppe des Familienzentrums evaluiert. Des Weiteren ist die Zusammenarbeit durch therapeutische Begleitung im Haus, Austauschgespräche, therap. Teamsitzungen, Arbeitskreise und durch die Lotsenfunktion aller Beteiligten gewährleistet. In dieser Zusammenarbeit werden die Eltern stets eingebunden.
Die Vorgaben des Datenschutzes werden durchgängig berücksichtigt.
Die Frage nach der Grund- oder einer Förderschule klärt sich zunächst für die Erziehungsberechtigten in einem Beratungsgespräch mit den Fachkräften der Einrichtung. Kommt eine Förderschule in Betracht, wird ein AO-SF Verfahren eingeleitet. Lehrer, Sonderpädagogen, päd. Fachkräfte und die Erziehungsberechtigten begeben sich in einen Austausch über einen guten Übergang in die Schule.